Karl-Heinz / Karlheinz?
Während der Einarbeitung in das Thema entstand Verwirrung über die korrekte Schreibweise des Vornamens. Recherchen haben eindeutig gezeigt: der Taufname des Künstlers lautet "Karl-Heinz", er selbst bevorzugte im Alltag und bei nichtoffiziellen Anlässen die Variante "Karlheinz", also die zusammengezogene Namensform. So, wie es die Taufurkunde festgelegt hatte, unterschrieb er lediglich auf Urkunden, (Personal-)Ausweisen oder - wie hier im Jahr 1976 - im Reisepass.
Im Februar 1958 wird die Skulptur "Kleiner Pan" auf der Titelseite der "Lauenburgischen Heimat" abgebildet, denn dieses Werk war eins der vielen Kunstwerke in der Sonderausstellung der "Gruppe 56" im Kreismuseum in Ratzeburg. In einem Aufsatz schreibt der Gymnasiallehrer Otto Japp unter dem Titel "Schüler sehen die Ausstellung der 'Gruppe 56' (9.- 27. November 1957): „Die Räume des neuen Kreismuseums auf dem Domhof in Ratzeburg hatten lange Zeit drei Klassen der Lauenburgischen Gelehrtenschule als Unterrichtsraum gedient. Nun [1957] waren die Ausstellungsräume wiederhergestellt und bereit, ihrem Zweck entsprechend verwendet zu werden. Der Gedanke, hier zunächst eine Kunstausstellung zu zeigen, noch dazu Arbeiten von schleswig-holsteinischen Künstlern, die in der „Gruppe 56“ zusammengefaßt sind, war außerordentlich glücklich. Die Tatsache, daß in diesem Museum für 14 Tage moderne, hochqualitative Kunst im Original zu sehen war, veranlaßte mich, diese Ausstellung mit allen Schülern der Mittel- und Oberstufe der Lauenburgischen Gelehrtenschule zu besuchen.“
Der Autor befragt die Schülerinnen und Schüler nach ihren Eindrücken und referiert: „Ungeteiltes Lob [ernteten ...] Goedtkes Plastiken, vor allem der kleine, Flöte blasende Pan, der ‚ineinander übergehende und wie Musik schwingende Linien aufweist.’“ Japp zieht das Resümée: Diese [und andere Äußerungen lassen] „... erkennen, daß die Jugend durchaus gewillt ist, sich mit den Problemen modernen Kunstschaffens auseinanderzusetzen. Der Wunsch, nach dieser glücklichen Ouvertüre weitere qualitätvolle Ausstellungen im Kreismuseum zu sehen, kann nicht laut genug ausgesprochen werden.“ (S. 7ff.)
Er unternimmt Studienreisen nach Afrika, nach Italien und Frankreich. Seine Skizzen und Zeichnungen bestätigen seine exzellente Beobachtungsgabe. Oft reizt es ihn, auch im Urlaub (so wie hier in Österreich im Jahr 1968) an neuen Modellen zu arbeiten, die er zunächst in sehr kleinem Format in Wachs modelliert.
Insgesamt hat Karlheinz Goedtke über 200 Großplastiken geschaffen, die vorwiegend im norddeutschen Raum, aber auch darüber hinaus, aufgestellt werden und langzeitlich positive Resonanz finden.